Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die für ihr Wachstum organische Materialien sowie Feuchtigkeit benötigen.
Bereits 80 % Luftfeuchtigkeit sind ausreichend, damit eine Besiedlung innerhalb von 2 Wochen eintritt.
Visuell wird nicht der Schimmelpilz (Myzelgeflecht) wahrgenommen sondern die Sporen ("Blüte"). Da diese Sporen sehr klein sind,
werden sie durch Luftströmungen übertragen. Die Konzentration liegt meistens zwischen 100 und 100000 Sporen je Kubikmeter Luft.
Da in einem Gramm Erde Milliarden von Pilzen enthalten sein können, steigt die Konzentration in Räumen mit Pflanzen oder beim Vorhandensein von Biomülltonnen deutlich an.
Da bisher keine Studie darüber vorliegt, ab welcher Konzentration von Schimmelsporen in der Luft mit gesundheitlichen Auswirkungen zu rechnen ist, gibt es deshalb auch keine Grenzwerte.
Da der Mensch täglich ca. 10 Kubikmeter Atemluft verbraucht, nehmen wir laufend Sporen in unserer Lunge auf, die bei einem intakten Immunsystem problemlos abgebaut werden.
Bei dem oftmals wahrnehmbaren Modergeruch handelt es sich um Zersetzungsprodukte (MVOC) die durch Schimmelbildung eintreten können - Schimmel und Schimmelsporen sind geruchlos.
Von den ca. 200 bis 400 Pilzarten, die in Wohnhäusern vorkommen, werden nur 3 als "gefährlich" eingestuft.
Diese treten häufig bei Wasserschäden auf.
Die meisten Schimmelpilze sind nicht holzzerstörend.
Damit der Lebenszyklus nicht unterbrochen wird, sind wir darauf angewiesen, dass Schimmelpilze organische Stoffe zersetzen, wodurch Pilzsporen immer in der Raum- und Außenluft vorhanden sind.
Bei Wasserschäden und Gipskartonplatten ist die Schimmelpilzbeseitigung oftmals deutlich aufwendiger einzustufen, da dort einer der drei gefährlichen Pilze auftreten kann, z.B. „Stachybotrys chartarum”, bei dem Schutzmaßnahmen zur Beseitigung erforderlich sind.